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                                                                                                 N  a  t  i  o  n ,   R  e  l  i  g  i  o  n ,   Z  e  r  s  t  r  e  u  u  n  g   und   E  x  i  l  


 

Vernissage: 20. 4. 2019

Finissage: 28. April 2019
 

Vor gut  drei Jahren  veranstaltete die  Heinrich-Böll-Stiftung  eine Podiumsdiskussion und lud Fachleute zum Thema "iranische  Diaspora" ein. So entstand die Idee, mit kunst- und Kulturschaffenden, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, eine gemeinsame Ausstellung zu organisieren.

Die über 100.000 in Deutschland lebenden Exil-Iraner haben einen kleinen aber wichtigen Einfluss in den politischen sowie kulturellen Debatten im Iran. Es gibt einen großen kulturellen Austausch zwischen den Künstlern in beiden Ländern, der sich unabhängig von der politischen Vorgaben verselbstständigt hat.

Mit der Ausstellung möchten wir einen kleinen Beitrag und die Möglichkeit zum Austausch leisten.
 

 

 

 

 

 

 

   Bijan KaramadBijan Karamad

Bijan
Karamad

 

 
Bijan Karamad, geboren in Frankfurt am Main; aufgewachsen und lebt zurzeit in Teheran.  Verwendet unterschiedliche Ansätze und Denkweisen für seine Werke und experimentiert mit Methoden verschiedener Kunstbewegungen (Malerei, Illustration, Charakterdesign, Skulptur und Fotografie).  Die Leinwand ist für mich das perfekte Medium, um meine innere Stimme und meine Gefühle auszudrücken.  Meine Antwort auf die Frage "Was würde ich tun, anstatt zu malen", wäre "nichts, ich wurde dafür geboren".

www.golbanou-moghaddas.comwww.golbanou-moghaddas.com Golbanou Moghaddas 

Golbanou ist eine iranische Künstlerin, die in San Francisco lebt.  2008 zog sie von Tehrean nach London, wo sie einen Master in Kommunikation (Design am Central Saint Martins College für Kunst und Design) absolvierte. 2011 erhielt sie die Auszeichnung "Best of Britisch Illustration". Sie ist die Illustratorin des Buches "The Book of Barely Imagined Beings", das 2012 in Großbritannien veröffentlich wurde. In dem Jahr wurde sie mit dem Preis "MFA fellowship" vom San Francisco Art Institute ausgezeichnet. In dem Zusammenhang zog sie nach San Francisco und arbeitete sie mit Paul Mullowney. 2013 Preisträgerin von "Morphy und Cadogan Contemporary Art". 2017 erhielt sie ein Stipendium von "Manhattan Graphics Center" und 2018 vom "Kala Art Institut". Ihre Arbeiten sind ausgewählt für "IPCNY Neues Programm im Winter 2018" und der 1. Internationale Juriedruck Biennale Indien. Ihre Arbeiten wurden ausgestellt im "Museum of London", "Palace und Bankside Gallery", "SOMArts Cultural Centre" in Richmond, Art Center, San Francisco Center, Arc Gallery, The Peninsula Museum und im International Print Center New York. Sie lebt zurzeit in einem Wohnheim am Kala Art Institute in Berkeley, Kalifornien und Artist in Residence von Headlands Center für Künste, Sausalito, CA.

Ahmad BarakiAhmad Baraki Ahmad
Baraki

geboren 1969 in Schiraz/ Iran. Bildhauer, Karikaturist, Journalist und ehemaliger Professor und Bildhauer-Dozent in der  Kunstuniversität und Universität der Wissenschaften und Kultur in Teheran. Studium Kharkiv state Academy of Design and Arts. Restaurator in der Artothek der Sozialen Kunstförderung in Berlin. Lebt und arbeitet seit 2014 in Berlin.

Sara Assadi

Sara Assadi, 1985 in Teheran geboren und studiert zurzeit in der UdK Berlin. Abschlüsse in Produktdesign (B.A.) sowie Technologie und Innovationsmanagement (M.Sc.). Als freischaffende Künstlerin in Berlin beschäftigt sie sich mit Malerei und Konzeptentwicklung vielfältigen Kunstprojekten in Berliner Kunstszene. Saras Malerei ist ein Weiterdenken von Figuration durch die Betonung einer deformierten und reduzierten Formsprache. Im Dialog mit dem Eigenwert von Farbe entwickeln sich hierbei die Ausdruckskraft von Linie und Duktus sowie das Spiel mit Vorder- und Hintergrund zu Trägern gesellschafts-philosophischer Fragen.

 

Mona HedayatiMona Hedayati

Mona

Hedayati 

Mona Hedayati ist eine iranisch-kanadische interdisziplinäre Künstlerin mit Fokus auf Zeichnung, Malerei, Fotografie und Installation. Studium Modedesign, Literatur, Linguistikund und Illustration (figurative Zeichnung und Malerei) in Teheran und Bildende Kunst an Haliburton School of Art + Design. In ihrer jüngsten Arbeit erforscht sie die Begriffe Blick, Überwachung, Machtsysteme und die Rolle des globalen Kapitalismus.

Ute FaberUte Faber

 

Ute

Faber

Ute Faber, geboren in Altenkirchen/Westerwald studierte in Berlin und Italien Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte.
 Nach mehrjähriger Tätigkeit im Marketing wirkt sie seit 1997 in Berlin als freischaffende Künstlerin. Ute Fabers Arbeiten sind ein Rausch: Köpfe, Körper, Landschaften. Exzessiv in Farbe und Ausdruck, selbst in der Stille und Empfindsamkeit immer dynamisch und energetisch, immer auf der Suche nach einem neuen Blickwinkel, nach einer neuen Wendung, nach einem versteckten Blick, einem unentdeckten Gesichtszug oder nach einem Fleck auf dem Liebesbrief.  "Skulptural" arbeitet sie - Oberflächen und Strukturen sind es, die sie interessieren - Materialität und Struktur als Synonyme für Veränderung.
 Shiva ParhamShiva Parham

Shiva Parham

Shiva Parham, geboren 1984 im Iran. Absolvierte an der Al-Zahra-Universität in Teheran den Master of Painting. "Das Zeichnen war schon immer meine Leidenschaft". Seit 4 Jahren arbeitet sie konzentriert mit Ingwer-Zeichnungen als Motiv des Zusammenlebens. Sie sieht Ingwer als abstrakte Form des menschlichen Körpers. Inspiriert durch den Film "The Elephant Man" von David Lynch sagte sie: "meine Zeichnungen erkunden Verbindungsmöglichkeiten mit den Wünschen der Menschen".
 

Sara

Tabib

Sara Tabib, geboren 1982 in Tehran. Studierte an der Sooreh Art University (Bachelor of Painting).  Ich lasse meine Bilder von meiner zweiten Leidenschaft, der Poesie, inspirieren.
 shabnamsarmadi@gmail.comshabnamsarmadi@gmail.com Shabnam Sarmadi Shabnam Sarmadi ist eine iranisch stämmige Künstlerin, die seit 2012 in unterschiedlichen europäischen Städte lebt. Sie begann ihre künstlerische Karriere mit dem Studium der Bildhauerei an der Teheraner Universität. Nach ihrem Studium an der Universität Rennes in Frankreich arbeitet sie bis heute an unterschiedlichen Themen u. a. mit dem Thema Selbstporträt. Seit 2015 arbeitet sie in Berlin als bildende Künstlerin und Lehrerin.

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Marzieh

Kazeroni
Marzieh Kazeroni, 1985 Kazeroon / Iran geboren. Private Ausbildung der klassischen freien Malerei. Diverse Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 9 Jahren hat sie Kühe als Motiv entdeckt. "Kühe sind für mich immer   ein Symbol für eine Frau. Sie sind Stark und kräftig und gleichzeitig ruhig und geduldig  und deshalb sind sie für das Thema meiner Bilder attraktiv".
 Shadi FarhadiShadi Farhadi


Shadi

Farhadi

 

Shadi Farhadi, geb. 1990 in Teheran, Studiums in Grafik in der Kunstschule "Azadegan", Teheran und Theater in der Kunst-Akademie "Samandarian", Teheran. Arbeitet und lebet in Teheran und Shemshak im Bereich Fotografie, Grafik, Malerei und Regie. 2013 Fotoausstellung "Photo Art" in Boras Museum, Schweden. Preis des Regisseurs "Independent Festival of Monoleev".
 Samiyeh ParviziSamiyeh Parvizi

Samiyeh

Parvizi

Samiyeh Parvizi, 1975 in Sanandadsch (Kordestān) nahe der Grenze zum Irak geboren. Seit ihrem Kunst-Studium beschäftigt sie sich mit der "Naqali-Kunst" *(siehe unten), die bereits als "unsichtbares Weltkulturerbe" in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde. Naqali ist ein Erzählvortrag; also zugleich auch ein Ein-Mann-Bühnenstück. Die Erzählung erfolgt anhand der Tumaar - einer langen Schriftrolle die manchmal mehr als 30 m erreicht, und vom Erzähler auf- und wieder zusammen gerollt wird (siehe unten). Samiyeh hat für unsere Ausstellung eine Tumaar (190x140 cm) angefertigt.  Samiyeh lebt zurzeit in Teheran und arbeitet im Bereich "Tazhib" (persische Kunst der Verwendung von Mustern), klare geometrische Formen und kraftvolle Farben verwendet.
 

 Johanna Fassbender

Johanna Faßbender, geboren in Köln, ist eine deutsche, interdisziplinär arbeitende Künstlerin und Musikerin. Seit 2004 lebt sie in Berlin. Aktuell Focus auf Zeichnung, Malerei und Fotografie. Für die Ausstellung "Nation, Religion, Zerstreuung, Exil" Kooperation mit Herr Reinholz für Konzept und Fotografie.
 Azadeh DolatshahiAzadeh Dolatshahi

 

Azadeh

Dolatshahi

 

 Azadeh Dolatshahi, geboren 1991 in Teheran. Schon als Teenager arbeitete sie in der Amateurfotografie. Im Alter von 18 Jahren verließ sie ihr Heimatland und studierte in Aachen. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und beschäftigt sie sich in ihrer Freizeit mit der Fotografie. Ihre Bilder spiegeln ihre Lebensvision, ihre Erfahrungen, Erinnerungen, Orte und Menschen wider, die sie begegnet.

Yald YaghinYald Yaghin Yald Yaghin

Yald Yaghin, geboren in Tonekābon auf der iranischen Seite des Kaspischen Meers. Sie hat in Teheran und Ankara Bildende Kunst und Malerei studiert (Master of Art) und promoviert zurzeit in Hacettepe Üniversitesi in Ankara.

   

 

 

 

 

 

* Naqali enthält Inhalte des spirituellen Erbes der verschiedenen Volksgruppen im Iran. Derjenige, der über das Epos berichtet, heißt Naqal. Die Sprechweise des Naqals suggeriert eine Atmosphäre und überträgt ein Gefühl. Was Naqali von den anderen Bräuchen der Erzählkunst unterscheidet, ist die schauspielähnliche Darbietung. Naqali ist eine wichtige Form des traditionellen iranischen Schauspiels und zwar vermag der Erzähler auf diese Weise die engste Verbindung zum Publikum herzustellen. Diese Erzählvortrag gehört zu den drei wichtigen Faktoren für die Entstehung des Theaters.

Diese Erzählungen haben trotz ihrer Einfachheit und den beschränkten Mittel zur Verbreitung von mündlicher klassischer Literatur geführt und bei der Darstellung von sozialen Begriffen und der Herstellung von Einheit eine entscheidende Rolle gespielt.  Der Erzähler tritt alleine auf und trägt ein Märchen oder auch eine wahre Begebenheit in Form von Poesie und Prosa vor. Er wechselt dabei dauernd die Rolle und tritt an Stelle der verschiedenen Figuren in der Erzählung auf.  Das Naqali wird nach dem Inhalt und der Form unterschieden, sowie nach Wiedergabe von Geschichten aus dem Schahnameh von Ferdowsie, Wiedergabe von Erzählungen oder historischen Märchen und Schilderungen von religiösen Ereignissen. Bei der Wiedergabe von religiösen Ereignissen werden besonders die Heldentaten von Imam Ali und die tragischen Ereignisse von Karbala am Aschuratag wiedergegeben. Diese Akte enthält alle Formen und Inhalte der Erzählkunst wie die Erzählung anhand von Bildern – pardeh chani, und Schah-nameh-chani , bismillah-chani, Hamzeh chani –sowie nach Orten und Regionen geordnete Erzählkunst. Zur Erzählkunst gehört öfters auch Musik.